Tödliche „Ängste“

Dabei lehnten rund 65 Prozent der ursprünglich angesprochenen Teilnehmer eine Befragung ab.„(1) Anders gesagt, die Umfrage (2) der TU-Dresden durch Prof. Dr. Hans Vorländer hat keinen repräsentativen Charakter und ist als Abbild einer Teilmenge, nämlich derer die sich der Befragung stellten, zu verstehen. Die schweigende Mehrheit dieser Bewegung kann als vermutlich weit ekelhafter eingeschätzt werden (3).

Irrelevant für die „Lügenpresse“ (4), welche offensichtlich im Befreiungsschlag für sich selbst und die sie Lesenden feststellt, dass „die da oben“ schuld sind. „Das Hauptmotiv für die Teilnahme an PEGIDA-Demonstrationen ist eine generelle „Unzufriedenheit mit der Politik““ weiß Prof. Dr. Hans Vorländer, der „Vorbehalte gegen Muslime bzw. den Islam„, „Überfremdung“ oder „Sorge um hohe Kriminalität von Asylbewerbern“ als „Ressentiments“ statt offenen Rassismus bezeichnet. Den größten Block in „Unzufriedenheit mit der Politik“ stellen übrigens zusammen  „Unzufriedenheit mit der Asylpolitik“ und „Unzufriedenheit mit Zuwanderungs- und Integrationspolitik“ dar. Selbst bei denjenigen welche überhaupt antworten wollten, ist Rassismus also das zentrale Motiv.

Das etwa durch kleinbürgerliche Existenzängste, gefühlte Marginalität und kapitalistische Zustände katalysierter Rassismus einer deutschen Gesellschaft zu rassistischen Morden (5) führt, übersteigt dann doch den Erkenntnishorizont der eigenen Borniertheit.

 

(1) http://tu-dresden.de/aktuelles/news/pegida_pk

(2) http://tu-dresden.de/aktuelles/news/Downloads/praespeg

(3) https://storify.com/marcusengert/pegida-reagiert-auf-khalid-idress

(4) http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umfrage-unter-pegida-demonstranten-alltaegliche-unzufriedenheit-13369494.html

(5) http://www.taz.de/Toter-Asylbewerber-in-Dresden/!152843/