Let‘s talk about…
Am 10. April hatte das erste Treffen des Zusammenschlusses „Für das Politische!“ in der Gaststätte Frau Krause rege Beteiligung. Rund 50 Personen waren unserem Aufruf gefolgt, um über die Bündelung und Verstärkung des politischen Protestes gegen eine jahrelange Entwicklung im Stadtteil zu diskutieren. Die spontane Einrichtung des Polizeipostens in der Wiedebachpassage sowie die Entdeckung der verdeckten Videoüberwachung in der Simildenstraße sind nur deren jüngste Symptome. Staatliche Repression gegen die Bewohner*innen hat in Leipzig und besonders in Connewitz lange Tradition. Nicht umsonst war Leipzig bundesweite Vorreiterin bei der Videoüberwachung öffentlicher Plätze. Die so genannte „Leipziger Linie“, die als Modell für andere Städte diente, markierte Jahre zuvor einen Burgfrieden zwischen Hausbesetzer*innen und Kommune, der durch den Umgang mit alternativen Wohnformen wie Wagenplätzen in Gefahr gerät. Aber auch klassisches Wohnen wird immer häufiger zum Problem, nachdem ganze Straßenzüge hochwertig saniert und neu vermietet werden. Daneben sind taghelle LED-Straßenlaternen, vermeintliche „Gefahrenzonen“ und überhaupt das Beschneiden von Freiräumen zentrale Themen unserer Debatte.
Unser Ziel ist, mehr politisches Engagement – nicht nur – in Connewitz zu erreichen. Dabei ergänzen sich Formen direkten Protestes, die öffentliche Diskussion und ergebnisorientierte Projekte wie die kreative Nutzung freier Flächen gegenseitig. Wenn ihr andere oder bessere Ideen habt, ist das nur gut für uns alle.
Wir laden zum 2. Treffen am 24. April um 18:15 Uhr am linXXnet (Bornaische Str. 3d) ein. Dort erfahrt ihr den Veranstaltungsort.
Weiter in der Diskussion. Für das Politische!